Autoren-Talk mit Norbert Ruhrhofer

In seinem dritten Fall für das beliebte Ermittler-Ehepaar begeben sich die Pokornys auf Mörderjagd ins beschauliche Bad Vöslau.

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© Fotostudio Mitterer

Norbert Ruhrhofer setzt gewohnt rasant, urkomisch und skurril seine beliebte Krimi-Reihe fort, die uns neben Intrigen, Eifersucht und Mord dennoch einen warmherzigen Blick auf Menschen und Orte des Wiener Speckgürtels werfen lassen. Ein Krimivergnügen mit Lokalkolorit!

Sie sind studierter Rechtswissenschaftler und haben in Bad Vöslau Ihre Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt. Hat Sie etwa dieses malerische Fleckchen Erde zu Ihren mörderischen Krimis inspiriert?
Norbert Ruhrhofer: (lacht) Tatsächlich hat es mich inspiriert, weil ich hier nämlich erstmals die Zeit und Muße hatte zu schreiben. Als ich mit meiner Frau nach Jahren in Wien ins schöne Bad Vöslau zog, entschloss ich mich, meine Zeitungs- und Zeitschriften-Abos abzubestellen und mir eine Jahreskarte in der Bücherei zu nehmen. Ich habe mich dabei also nicht nur in die Stadt verliebt, sondern mir gedacht: „Okay, jetzt möchte ich auch einen Krimi schreiben.“ So kam‘s …

Die Spürnasen Willi und Toni Pokorny geben einem das Gefühl, sie könnten unsere Nachbarn sein. Gibt es eine lebende Vorlage für das beliebte Duo?
In meiner persönlichen Umgebung nicht, jedoch gab es in meiner Jugend die US-Serie „Hart aber herzlich“, in der das Ehepaar Jonathan und Jennifer Hart immer recht unfreiwillig in Kriminalfälle hin­eingestolpert ist. An diese positiven Figuren wollte ich die Pokornys anlehnen – und nicht wieder einen Privatdetektiv mit Eheproblemen oder einen Polizisten mit Alkoholproblemen schaffen, die gibt es ja bereits zur Genüge.

Im aktuellen Fall „Mörderschau in Bad Vöslau“ ermitteln die Pokornys erstmals auch in Wien, im Schönbrunner Tiergarten. Gibt es in Zukunft mehr „Grenzüberschreitungen“?
Bad Vöslau wird immer der Mittelpunkt bleiben, da ja die Pokornys dort wohnen, wie auch die mittlerweile zur Kultfigur gewordene Frau Katzinger, die einander immer bei der Annamühle treffen, um sich auszutauschen. Im zweiten Fall hatte ich ja schon Mödling, Baden, Perchtoldsdorf und Leobersdorf dabei, auch um andere Leserinnen und Leser zu gewinnen (lacht). Nun geht’s nach Wien, und im vierten Buch, an dem ich gerade schreibe, geht’s in die Steiermark, und – so viel sei verraten – ich werde dabei vermutlich auch Österreich verlassen.

Die Schauplätze Ihrer Romane kann man auch per Geocaching erkunden, was Ihrer Leserschaft zusätzliche spannende Momente schenkt. Führt ein Cache nun auch nach Wien?
Das ist noch offen. Da ja die Koordinaten der Caches 161 Meter zu den anderen Fremdstationen entfernt sein müssen, kann ich nach Bad Vöslau gar keine mehr legen. Also, ja, ich plane Wien schon, werde auch nach Schönbrunn fahren und mir dort die aktuelle Caches-Situation anschauen. Sie dürfen gespannt sein …

Das Buch finden Sie auf unserer Lesenswert-Seite, Infos zum Autor und seine Lesetermine auf www.norbert-ruhrhofer.at.

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