Freiheit hoch drei

Aus Modeschau, Performances und Fingerfood komponierten Schülerinnen und Schüler der HLM HLW Krems ein sechs Mal komplett ausgebuchtes Event.

3 Min.

© Andreas Kirschbaum

Wie die Jugend von heute ist? Magisch, wenn man sich vor Augen führt, was die Schülerinnen und Schüler der HLM HLW Krems kürzlich auf die Beine stellten. Alle drei Jahre lädt die Schule zu einer großen „fashion & food“-Show, an der sich alle beteiligen. Dieses Mal waren die Jahre dazwischen eine von Lockdowns und Krisen geprägte Zeit, die insbesondere jungen Menschen schwer zusetzte. „Umso berührender war für uns der Erfolg dieser Veranstaltung“, sagt Susanne Rabus-Führer, die für die Gesamtorganisation verantwortlich zeichnete. Dass in der Minoritenkirche in Krems/Stein etwas Großes über die Bühne gehen wird, dürfte sich schon im Vorfeld herumgesprochen haben. Sechs Mal zeigte die Schule ihr spartenübergreifendes „fashion & food“-Event Mitte März, „und wir waren dieses Mal so ausverkauft wie noch nie zuvor“, freut sich Susanne Rabus-Führer.

Performances, Kulinarik und Mode

Das Motto der Show „Freiheit“ zog sich durch alle drei Elemente: die Performances, die Kulinarik und die Mode. Im ersten, vorwiegend künstlerischen Part setzten sich die jungen Mitwirkenden mit Digitalisierung und Social Media auseinander; sie beleuchteten kritisch Körperbilder und feierten Freiheit und Frieden. Eine farbenkräftige Friedensdemo wurde gesungen, mit „Emotion frei!“ ein Theaterstück gezeigt, in dem Gefühle die Hauptrollen spielten, und Schülerin Anna-Lena Fallmann berührte singend mit ihrer eigenen Komposition „Freedom“.
Ehe das Auge bei der Modeschau verwöhnt wurde, kam der Gaumen der Gäste zum Zug: Die Schülerinnen und Schüler kreierten und servierten Fingerfood mit Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit; dazu kredenzten sie heimische Weine und Säfte.

Fashion


Der dritte Teil war der Mode gewidmet; Mode- und Trendscout Wolfgang Reichl gab der Show den choroegrafisch-ästhetischen Feinschliff. Eines der vielen Highlights war ein Kleidungs-Prototyp, an dem für ihre Diplomarbeit Maximilian Dietl, Kathrin Kirchner und Amina Sarac gearbeitet hatten. Zur Aufgabe gehörte dabei, einen Kooperationspartner zu gewinnen; als solcher fungierte das Kunsthistorische Museum. „Die jungen Leute haben ein opulentes Kleid für den Mann kreiert – mit dem Ziel, Geschlechterrollen aufzubrechen“, beschreibt Susanne Rabus-Führer.
„Es war schlimm, die Jugendlichen zwischen den Lockdowns zu erleben, wie sie oft starr dagesessen sind“, erinnert sie sich. „Diese Show auf die Beine zu stellen kostete allen Beteiligten viel Zeit und Aufwand; der Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler trotz Hürden und Konflikten, die es natürlich auch gibt, ihre Begeisterung, Kreativität und positive Energie wieder erleben zu können, hat uns alle so sehr gefreut.“

Performancekunst und Mode. Das Thema Freiheit zog sich durch die selbst entworfenen, umgesetzten und präsentierten Modelle. Links: Iljas Habib schlüpfte in den „Kleidungs-Prototyp“: eine opulente Robe für den Mann. Unten: Anna-Lena Fallmann interpretiert den selbst komponierten Song „Freedom“. Ganz unten: Im Theaterstück „Emotion frei!“ spielten Gefühle die Hauptrollen.

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