Lifestyle | 10.03.2020
Kitchen-Storys
Wenn in einem Raum Geschichte geschrieben wird, dann in der Küche: Nirgendwo sonst ist Genuss so stark mit Emotion verknüpft, hier treffen kulinarische und kulturelle Welten aufeinander, Freunde und Familie finden rund um die Uhr Platz an der Küchentheke und Singles nutzen die Gunst der Stunde, um sich all das zu kochen, was ein perfektes „Dinner for one“ ausmacht. Werfen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft der Küchen und planen Sie schon heute Ihre Traumküche, um selbst Geschichte schreiben zu können.
Die Küche als großes Ganzes. Wir reden in Zukunft von „Küchenraum“ statt „Küche“, denn die ganzheitliche Planung einer neuen Einbauküche ist mindestens so wichtig wie der Herd in ihr! Vor wenigen Jahren noch im Premiumsegment verankert, kann heute mit wenigen Mitteln die ganze Küchenumgebung neu gestaltet werden: Wand, Boden, Licht und Accessoires werden aufeinander abgestimmt, Sideboards und Regallösungen dienen als überleitende Verbindung zum Wohnzimmer, durch raumhohe Faltschiebetüren schafft man Grenzen – oder öffnet diese. Nicht nur der Küchenraum wird ausgeweitet, sondern auch die Küchenmöbel selbst finden sich in der Küche genauso wieder wie im Bad oder Vorraum. Das Motto 2020: „More than just kitchen!“
Micro-Living kommt groß raus. Wir wissen schon länger: Der Wohnraum in den Städten wird knapp. Deswegen kommt es zwangsläufig zur Verkleinerung unseres Zuhauses, denn so großzügig, wie das Luxussegment den Anschein pflegt, leben nur die wenigsten. Die Lösung ist es, „tiny spaces“, also kleine Räume, in sportlicher Herausforderung für originelle Stauraum-Verwertung neu zu denken. Deckenhohe Schrankkonzepte, ausziehbare Sockel und individuell eingepasste Regale schaffen Raum fürs Wesentliche.
Das neue smart: Guided Cooking. Nicht die Kontrolle über Ihre Küchengeräte abgeben, aber die Verantwortung, wenn es darum geht, aufwendige Menüs punktgenau und perfekt abgestimmt auf den Tisch zu bringen: Moderne Kücheneinbaugeräte präsentieren sich heuer nicht nur als Freund und Helfer, sondern übernehmen alleine komplexere Arbeiten. So kann die Miele Generation 7000 nahezu autonom backen, den Geschirrspüler selbstständig dosieren und anstellen oder Ihre Kaffeevorlieben analysieren und speichern. Siemens-Backöfen öffnen sich auf Zuruf, und Bosch holt mit seiner „Cook it“-Küchenmaschine den Thermomix von Vorwerk ein.
Dunkle Küchen als Tonangeber. Schwarz ist der neue Edelstahl! Die Hersteller von Küchengeräten und Küchenformaten setzen auf mit dunkler Farbe überzogenen Stahl und Schwarzglas, dunkles Nussbraun und schwarze Mattlackfronten. Entgegen den mutigen Farbtönen der vergangenen Jahre sind sich die Hersteller bei ruhigen Tönen einig. So ziehen außerdem weiche Sandtöne, sanftes Keramikgrau sowie grün-grau angehauchte Natursteine bei uns ein. Spannenden Kontrast zu elegant gestalteten Küchenräumen bieten Farbtupfer in Senfgelb, zartem Mauve und knalligem Blau – gerne in Form von offen zur Schau gestelltem Geschirr. Kräutertöpfe mit witzigen Designs wie beim derzeit beliebten Interior-Trend Faces (dt.: Gesichter) bringen Leichtigkeit in die Küche, und diverse Aufbewahrungsgläser sehen nicht nur chic aus, sondern kommen auch dem Öko-Trend nach. Italienisch wird‘s mit einem antiken Klassiker, der sein Comeback feiert: Terrazzo. Für die bunt gesprenkelte Strömung reichen schon ein paar Accessoires aus, um die römische Kaiserzeit aufleben zu lassen.
„Go green“ – auch in der Küche. Es ist das Thema der Stunde: Nachhaltigkeit. Dass sie sich endlich auch in der Küche vermehrt abspielt, ist nur zu begrüßen. Wir als Küchennutzer haben hier unsere Hände im Spiel und können mit nur drei Ansatzpunkten unseren Lieblingsraum zumindest ein bisschen besser gestalten. Zum ersten wäre das die Wahl des Herstellers: Sind dessen Holzteile FSC- und PEFC-zertifiziert, also quasi mit dem „Wald-TÜV“ für Holzproduktionen? Holz mit diesem Zertifikat kommt aus einer ökologischen Waldnutzung und wird nachhaltig weiterverarbeitet. Zum zweiten sind es die Küchengeräte, die uns helfen können, Wasser und Strom zu sparen, schneller und effizienter zu kühlen, die autonom agieren und uns daran erinnern, dass wir derzeit zu viele Ressourcen verbrauchen. Der dritte Ansatzpunkt: natürlich unser eigenes Tun und Handeln. Müssen wir den Geschirrspüler durchlaufen lassen, obwohl er nur halb voll ist? Kann man Kaputtes nicht doch zuerst zum Reparaturservice bringen, bevor es im Müll landet? Das Denken vor dem Tun ist der Start für eine bessere (Um-)Welt.