Lifestyle | 08.01.2021
Soll 2021 besser werden?

Zweifelsfrei wünschen wir uns alle ein besseres 2021; vom Himmel fallen wird er nicht, an vielen kleinen Schräubchen können wir alle selbst drehen. Wie wäre es beispielsweise mit mehr Sport, gesünderer Ernährung oder endlich mit dem Rauchen aufzuhören? Damit die Neujahrsvorsätze klappen, gibt Hirnforscher und Leiter des Instituts für mentale Erfolgsstrategien Marcus Täuber fünf wertvolle Tipps, wie wir hirngerecht unsere Gewohnheiten ändern können.

Druck vermeiden
"Unser Wille kann sehr schnell nach hinten losgehen", sagt Täuber. Wer sich unter Druck setzt, begünstigt den Rückfall. Eine US-Studie zeigt: Wenn wir trotz Diät naschen und Schuldgefühle entwickeln, neigen wir eher zu Rückschlägen, als wenn wir uns die eine oder andere süße Sünde verzeihen können.

Mental kontrastieren
Pures positives Denken führt laut Studien der deutschen Psychologin Gabriele Oettingen in die Falle. Besser: mental kontrastieren. Also sich das Ziel nicht wie eine Wunschfigur vorstellen, sondern auf die Widerstände auf dem Weg dorthin. Dann kann man schon vorab im Kopf an Lösungen der Hindernisse basteln.

Wenn-dann-Verknüpfungen
Gewohnheiten werden durch Reize ausgelöst. Ein simpler und bewährter Trick: das Gehirn neu programmieren. Viele Menschen greifen zur Zigarette, wenn sie gestresst sind. Wir können uns aber auch vorstellen, immer wenn wir in stressige Situationen geraten, Atemübungen zu machen. Die neue Konditionierung ersetzt mit der Zeit das alte Muster.

Schritt für Schritt
Wer keinen oder wenig Sport macht und mit einem Dauerlauf von fünf Kilometern startet, wird oft enttäuscht und gibt schnell auf. Besser: mit dem neuen Verhalten nicht übertreiben. Lieber langsam starten und dann steigern. So schleichen sich neue Gewohnheiten Schritt für Schritt ins Gehirn.

Rhythmus ist Macht
Wer regelmäßig Sport betreiben möchte, sucht sich am besten fixe Tage, fixe Zeiten aus. Also lieber Montag, Mittwoch und Freitag um 18 Uhr, als unregelmäßig. Gewohnheiten sind gespeicherte Rituale.
