„Lesen Sie digital oder analog?

Wir meinen: Beides hat seinen Platz in unserer modernen Welt.

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© AQUILA-Picture

Kennen Sie die Methode der Ruhebilder? Jene Stopp-Zeichen im Alltag, wenn zu viel auf einmal auf uns einprasselt, sich zeitgleich Handy, WhatsApp, Push-Nachrichten und Co. einen Wettkampf der digitalen Prioritäten liefern? Bei diesem Stress flüchte ich mich gerne in ein Bild aus meinen Jugendtagen: Als meine Eltern gemütlich in ihren Fauteuils saßen, ihre Tageszeitungen und Magazine lasen und wir wussten: Bitte nicht stören! Besonders wichtige Beiträge schnitten sie aus und diskutierten sie mit uns bei Tisch. Diese Gespräche, wo auch unsere „junge“ Meinung gehört wurde, waren unser Eintritt in eine Erwachsenenwelt voller Wissbegierde – und wir fanden das ziemlich cool. Noch heute versetzt mich der Duft von Druckerschwärze in jene Stunden, als sich Leselust und Kritikfreude für immer in unser Leben eingeschrieben haben.

Die Rede ist von Papier, jenem jahrtausendealten Informationsmedium, das in seiner Definition „dem gesamten Wissen dieser Welt eine bleibende Bedeutung verleiht“. Und von genau diesem Stoff handelt auch unser Generationen-Interview als Opener dieser Ausgabe: Die Kalendermacher aus Spillern feiern ihre 100-jährige Erfolgsgeschichte! „Ohne Handy oder Laptop geht heute wenig“, wissen sie, aber mit seinen Kalendern setzt der Familienbetrieb weiter auf das oftmals totgesagte Papier, denn diese „letzten analogen Inseln schenken uns eine Pause von der digitalen Welt“. Stimmt! Und tatsächlich erlebt das Papier mit seinem ständig nachwachsenden Rohstoff und seiner vielfältigen Recyclingfähigkeit aktuell eine große Bedeutung als nachhaltiges Material. In den Niederlanden stellt das innovative Unternehmen „Fiction Factory“ sogar flexibel modulierbare Häuser aus Papier her. Das zukunftsträchtige „Wikkelhouse“ beeindruckt nicht nur durch sein außergewöhnliches Design, es ist zudem wetterfest und soll 100 Jahre halten.

Es muss ja nicht gleich ein Haus sein! Unsere Magazine stehen für eine gemütliche, informative Auszeit, mit Seiten, so richtig zum Angreifen und Umblättern. So werfen wir einen Blick zurück auf eine außergewöhnliche junge Frau, die 1953 ihre eigene Frauenzeitschrift gründete und sich mit ihrer „Lady“ für ein neues Rollenverständnis der Geschlechter einsetzte. Den Generationen widmen wir uns auch in der Rubrik Genuss, wenn uns die Seminarbäuerin Elisabeth Lust-Sauberer ihre Familienrezepte verrät, und auch aus der Volkskultur NÖ gibt es so einiges Neues zu berichten – aber bitte lesen Sie selbst …

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